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Donnerstag, 5. November 2015

Der Stein des Anstoßes

Seid gegrüßt.



Viele von euch haben als Kinder Dominosteine doch nicht nur für das Spiel gemäß dem beiliegenden Regelheft verwendet. Seien wir doch ehrlich, viel mehr Spaß machte es, die Dinger hochkant hintereinander zu stellen und sie dann in einer mehr oder weniger kontrollierten (wie viele Geschwister sich wohl darüber zerstritten haben?) Kettenreaktion zum Einsturz zu bringen. Es erforderte ein nicht unwesentliches Maß an Geschick möglichst viele Steine zu gefühlt kilometerlangen Schlangen aufzustellen. Wie lange wurde getüftelt, um möglichst enge Schikanen einzubauen, die die Kette des Einsturzes dennoch nicht aufhalten sollten.



Umgekehrt ist es bei Mikado: Immerhin gilt es hier, keine Reaktion, nicht einmal ein Wackeln, auszulösen. Ich denke ja, dass Mikado auch dazu da ist, die eigene Durchsetzungsstärke zu trainieren: "Hey, du hast am Tisch gewackelt..." - "Hab ich nicht!" - "Hast du wohl!" usw. Wie auch immer, wer den falschen Stab zieht, löst die Lawine aus.



Was haben die Spiele gemeinsam? Beide brauchen ein Ereignis, um die Sache ins Rollen zu bringen. Im Falle der Maisgrissini war es ein angefangenes Päckchen Frischhefe, welches dem Kühlschranktod entgegen dämmerte, sowie die Unmengen an offenen Mehltüten. Außerdem kündigte sich Besuch an, und trockene Salzstangen locken doch wirklich niemanden hinter dem Ofen hervor. Und so präsentiere ich stolz leckere, knusprige...

Maisgrissini

Das Rezept ist einige Adaption vom Grissinirezept aus dem Buch "Homemade" von Regina Schneider und Birgit Hackl. So weit ich weiß, ist es nur noch antiquarisch zu haben, was schade ist, denn es steckt voller Ideen für kulinarische Mitbringsel, auch wenn manche eher kitschig sind und viele Fertigprodukte zum Einsatz kommen. Das Rezept reicht für etwa 50 Brotstangen.

Man nehme

350 g Dinkelvollkornmehl
250 g Polenta
100 g Buchweizenmehl
310 g Wasser
20 g Agavendicksaft
10 g Frischhefe
20 g Rapsöl

1. Die Zutaten zusammenmischen und nach dieser kurzen Vorstellungsrunde zu einem festen, nicht mehr klebenden Teig verkneten. Dieser darf jetzt abgedeckt eine Stunde gehen.

2. Den Teig in 50 Portionen teilen und zu Brotstangen rollen. Diese dürfen nochmal eine Stunde gehen.

3. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Stangen etwa 15 Minuten knusprig backen und abkühlen lassen.



Die Stangen schmecken sowohl ohne alles als auch zu Käse, wie mir das Lieblingskrümelmonster versichert hat.

In diesem Sinne, nutzt die sich bietenden Gelegenheiten,

Eure Eona

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