Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 18. Dezember 2015

Macht euch bereit

Seid gegrüßt.



Es ist jetzt nur noch eine Woche bis Weihnachten und so langsam setzt bei mir die alljährlich wieder auftauchende Hibbelei ein. Wird auch alles rechtzeitig fertig oder muss ich nicht doch noch mal los? Klappt das mit den Geschenken aus der Küche? Steht der Zeitplan?



Dann gibt es ja immer die kleineren oder größeren Katastrophen, die einem auf der Zielgerade passieren. Der Puderzucker ist plötzlich in ganz Berlin aus, weil sich zur Weihnachtszeit auch die größten Backunwilligen daran erinnern, das sie da so'n Heizdingens in der Küche haben, was der Vermieter bei der Übergabe Ofen genannt hat. Und in so'n Ofen kann man ja mal Plätzchen backen, geht ja nicht an, dass der das ganze Jahr vor sich hin oxidiert...Traditionell wird der Einzelhandel von dieser periodischen Wiederkehr des Backwahns jedes Jahr von neuem überrascht und schafft es dann nicht, unpünktlichen Vielbäckern wie mir die benötigten Zutaten zur Verfügung zu stellen.



Was soll's, back ich halt Brot, da braucht man nämlich keinen Puderzucker. Ätsch! Wäre ja noch schöner, wenn man sich das Backen verbieten ließe! Passend zur Jahreszeit und zum aktuellen Blogevent bei zorra, welches dieses Mal von  Tina von Foodina ausgerichtet wird (andersfarbige Worte eröffnen beim Klicken neue Welten) ist es ein würziges Brot mit Zimt, Kardamon und Nelke geworden, welches ganz sicher auch ohne Vorweihnachtsstress hervorragend schmeckt und den Brotkorb den ganzen Winter über bereichern kann.



ZiKaNe-Schokobrot

Schon als Kind haben wir einmal ein Schokoladenbrot gebacken, meine Mutter und ich. Es stammte aus dem Kinderkochbuch von Angela Wilkes und schmeckte genau wie dieses herzhaft, allerdings enthielt es jede Menge Hefe. Dieses Rezept hat mit den damaligen nichts mehr zu tun. Durch die Zugabe der nicht ganz reifen Lievito Madre erhält das Brot ein würzigeres Aroma, ohne zu sauer zu werden. Wer keine italienische Hefemutter besitzt, kann sich bestimmt auch mit einem milden Weizensauerteig behelfen. Bei den Gewürzen dominiert der Zimt, Nelke kommt auch gut durch, nur den Kardamonanteil sollte man erhöhen. Das Rezept ergibt einen kleinen Laib.

Man nehme:

270 g Weizenvollkornmehl
230 g Dinkelvollkornmehl
100 g Roggenvollkornmehl
50 g Kakaopulver
150 g Lievito Madre
3 g gemahlener Kardamon
3 g gemahlener Zimt
1 g gemahlene Nelkenpulver
20 g Salz
15 g Honig
320 g Wasser
1 g Frischhefe

1. Alle Zutaten zu einem mittelfesten, elastischen Teig kneten und 8 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei nach 4 Stunden ausstoßen und nochmals durchkneten.

2. Den Teig zu einem Rechteck drücken und von der längeren Seite her aufrollen, die Enden verschließen, sodass ein länglicher Laib entsteht. Mit dem Schluss nach unten weitere 2 Stunden gehen lassen.

3. Den Ofen auf 250 Grad Ober/Unterhitze vorheizen und dabei ein Blech mit Wasser auf der unteren Ebene einschieben. Das Backblech eine Etage darüber platzieren.

4. Dein Laib mit dem Schluss nach oben in den heißen Ofen schieben und bei 250 Grad 10 Minuten anbacken. Das Wasserblech herausnehmen und den Laib bei 200 Grad 30 Minuten ausbacken. Auf einem Gitter abkühlen lassen.



Probiert das mal mit Erdnussmus. Oder Zuckerrübensirup. Oder Käse. Oder Wurst. Oder Antipasti (Tipp vom Krümelmonster). Oder mit eurem Lieblingsbelag.

Es lebe der Backofen,

Eure Eona

2 Kommentare:

  1. Köstlich, köstlich... Und in der Kombi mit Zuckerrübensirup, einer meiner Kindheitserinnerungen, ist das bestimmt unschlagbar. :-)

    AntwortenLöschen