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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Zwischenstopp

Seid gegrüßt.



Ich weiß ja nicht, wie es bei euch so aussieht, aber für mich hat die Zeit zwischen den Jahren eine ganz eigene Stimmung. Weihnachten ist schon wieder vorbei und die meisten bauen schon die Deko ab, dabei haben die 12 Weihnachtstage doch erst begonnen, irgendwie. So richtig stillhalten oder Alltag leben klappt aber auch nicht, denn immerhin gilt in dieser Zeit: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Schließlich steht Sylvester vor der Tür.

Bis es allerdings so weit ist, hält die Welt nochmal inne, schaut zurück auf das vergangene Jahr. So manch einer fasst gute Vorsätze für das kommende Jahr, ein anderer besinnt sich auf neue Herausforderungen. Für mich ist der Jahreswechsel dieses Mal auch mit etwas Angst und viel Ungewissheit verbunden. Werde ich Arbeit finden, und wie wird es generell weiter gehen?

Ein wenig inne zu halten und durchzuschnaufen tut nach der Hektik der Weihnachtstage gut, um sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Die Wirklichkeit holt einen ja schnell genug wieder ein, nicht wahr? Da kann man sich auch ein wenig in nahöstlicher Gelassenheit üben und diese besondere Zeit, die sich wie ein Zwischenstopp auf der Autobahn, die mit Karacho ins neue Jahr führt, anfühlt, genießen.

Zu nahöstlicher Gelassenheit passt dann wiederum sehr gut ein Fladenbrot. Ich habe mich da mal an Khubz probiert. Und bevor ihr mich mit Protesten zupflastert: Ja, dieses Brot hat mit den biegsamen Fladen, die normalerweise unter diesem Namen segeln nichts gemein. Wer darüber hinwegsehen kann, erhält aber eine köstliche Beilage zu Ragouts und Salaten.



Khubz

Das Rezept stammt von Lutz Geißler, und wie immer habe ich es vervollkornt und ein wenig den Wasseranteil im Vorteig erhöht. Außerdem habe ich mich aus planungstechnischen Gründen für eine kalte Gare entschieden. Zusätzlich habe ich es mit Gewürzen bstreut, auch wenn das nicht ganz original ist. Der Ansatz ergibt ein Fladenbrot, groß genug für 4 Personen als Beilage.

Man nehme:

Für den Vorteig

50 g Dinkelvollkornmehl
70 g Wasser
0,05 g Frischhefe

Zusätzlich für den Hauptteig

200 g Weizenvollkornmehl
100 g Wasser
4 g Salz
1 g Frischhefe
10 g Olivenöl 

Zum Bestreuen

1 Esslöffel getrockneter Thymianblätter
2 Teelöffel Sumach
1 Teelöffel Kümmel

1. Am Vortag den Vorteig ansetzen und 18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

2. Am Morgen den Backtages die Zutaten für den Hauptteig bis auf das Öl vermischen und zu einem weichen, elastischen Teig kneten. Das Öl in Portionen einarbeiten. Den Teig ca. 10 Stunden bei 4 Grad reifen lassen. Der Teig sollte in der Zeit sein Volumen verdoppeln.

3. Den Ofen auf 250 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Den Teig auf Backpapier zu einem Fladen von etwa 28 cm Durchmesser ziehen, mit einer Gabel einstechen und mit den Gewürzen bestreuen. Im heißen Ofen 10 Minuten backen und auf einem Gitter abkühlen lassen.

Das Brot ist nicht so fluffig und reichhaltig wie ein türkisches Fladenbrot, aber dennoch ist es sehr aromatisch. Wer keinen Sumach bekommt, kann auch Sesam zum Bestreuen nehmen, das schmeckt zwar ganz anders, aber nicht unbedingt schlechter. Und überhaupt, dass Original wird gar nicht bestreut, also macht euch da mal keinen Kopf. Ich finde halt nur, dass diese Gewürzmischung außergewöhnliche gut zu so einem Brot passt.

Genießt noch ein paar freie Tage,

Eure Eona

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