Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 1. Dezember 2015

Von Extremen und Problemen

Seid gegrüßt.



Möglicherweise erinnert sich der ein oder andere an so manche Mathelektionen aus den unteren Schulklassen, obwohl man sie im täglichen Leben kaum benötigt. Ich gehe mal davon aus, dass das an seltsam dämlichen Namensgebungen oder schlicht der Tatsache liegt, dass man sehr ausgiebig mit diesen völlig uninteressanten Dingen gequält wurde. Etwas, was ich nie vergessen werde, ist die Bildung des kleinsten gemeinsamen Vielfachen oder des größten gemeinsamen Teilers. Oder Grenzwertberechnungen. Oder die xte Ableitung von Schnubbeldibubb. Ihr wisst schon, Probleme, die der Ottonormalschüler ohne den Mathelehrer nie gehabt hätte.


Und manches Mal erinnert man sich an die Mathestunden mit einer Miscung aus Belustigung und kaltem Grausen. Es scheint bei Filmproduzenten Mode zu sein, bei Buchverfilmungen folgende Formel anzuwenden: Ist es möglich, so wenige Buchseiten wie möglich pro Filmstunde auf die Leinwand zu bannen? Wie viel Inhalt kann man gefahrlos dazudichten, ohne das es das Zielpublikum stört? Die Antwort lautet wohl: Je länger der Film, je mehr Teile er hat und je mehr "Zusatzinformationen" aus angeblichen Manuskriptfragmenten, desto beliebter die ganze Sache. Nur so lässt sich erklären, warum der ganze Bücherteilungswahn, der in der Filmewelt um sich greift, auch noch von Kritikern und Fans abgefeiert wird. Nun ja, also bisher habe ich noch keinen Film gesehen, bei dem diese Infoflut nicht nur gähnende Langeweile bei mir ausgelöst hätte. Oder bin ich da irgendwie anormal?

Ich meine, man wird doch von der Unterhaltungsindustrie nach Strich und Faden verschaukelt, und das nennt man dann "hohe Erzählkunst" oder "besonderer Tiefgang". Aber gut, so lange alle Seiten damit zufrieden sind, will ich mal nichts gesagt haben. Ich muss die Filme ja nicht sehen, und schon gar nicht im Kino.



Ein anderes Extremwertproblem stellte sich mir beim Backen des nachfolgend beschriebenen Brotes, und zwar folgendes: Wie viel Kürbis passt in ein Brot? Wie man sieht ist es erstaunlich viel. Neben dem Kürbisfleisch wurden auch die Kerne und deren Öl verarbeitet. Das Ergebnis ist leider etwas kompakter als erhofft, aber geschmacklich einwandfrei. Das Brot schmeckt süßlich und nussig, ist also eher für die Liebhaber der milden Backwaren ein Gewinn. Aufstrichmäßig passen dazu milder Käse und milde Wurst, aber auch Erdnussbutter gut dazu.




Dreierlei Kürbisbrot

Inspiriert von Claras Kürbisbrot, auch wenn meine Vorgehensweise und Teigzusammensetzung sehr stark abweicht *hüstelt*. Das Rezept reicht für zwei kleine Laibe. Wie immer muss am Vortag gestartet werden.

Man nehme:

Für den Sauerteig

100 g Roggenvollkornmehl
100 g Wasser
20 g Sauerteigstarter

Für den Hauptteig

Sauerteigansatz
400 g Kürbis
400 g Dinkelvollkornmehl
200 g Polenta
200 g Buchweizenmehl
125 g Kürbiskerne
17 g Salz
10 g Kürbiskernöl
10 g Frischhefe
50 g Wasser

1. Am Vorabend den Sauerteig ansetzen: Dafür die angegebenen Zutaten mischen und etwa 10 Stunden stehen lassen.

2. Den Kürbis gar dämpfen, pürieren und abkühlen lassen. Zusammen mit den restlichen Zutaten zu einem feuchten, festen Teig verkneten. 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

3. Den Teig noch einmal schonend kneten und zu zwei Laiben formen. Nochmals 1 Stunde gehen lassen.

4. Den Ofen rechtzeitig auf höchster Stufe vorheizen. Ein Blech mit Wasser ganz unten, ein Blech für die Brote eine Etage höher einschieben. Die Brote bei 250 Grad 10 Minuten anbacken und das Wasserblech entfernen. Die Brote bei 200 Grad weitere 20 Minuten ausbacken, dabei die letzten 5 Minuten die Ofentür öffnen. Die Brote abkühlen lassen.



Hmmmm.... Brot selbst zu backen ist was feines. Besonders in der kalten Jahreszeit bin ich kaum aus der Küche rauszuholen. Was mich wiederum vor ein weiteres Extremwertproblem stellt: Wie viele Rezepte kann man an einem Tag backen, ohne den Überblick zu verlieren? Und wie viele Backgänge hält eigentlich mein Ofen aus?

Ich werde es herausfinden,

Eure Eona

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen