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Sonntag, 6. Dezember 2015

Tagesüberschätzungen

Seid gegrüßt.



Inzwischen wirbelt hier alles, alle Zeichen stehen auf Vorweihnachtszeit. Weihnachtsmärkte, Weihnachtsbäckerei, Weihnachtslieder und mittendrin Geschenke besorgen, basteln und verpacken. Manchmal verstehe ich die Leute, die sich komplett von der ganzen Sache ausnehmen und mit hochgezogenen Augenbrauen den ganzen Verrückten beim Wirbeln zuschauen. Aber was wäre Weihnachten ohne das volle Pensum?


Ich gebe es zu. Ich gehöre zu den Verrückten. Aber ich stehe dazu. Und ein Teil des Stresses resultiert weniger aus dem Geschenkewahn als vielmehr daraus, dass ich möglichst wenig verpassen will. Immerhin ist diese Zeit recht kurz und das eigentliche Weihnachtsfest viel zu schnell wieder vorbei. Da muss jeder Tag ausgekostet werden.

Da kommt es dann schon mal zu übermütig-optimistischen Tagesplanungen, die einfach nicht zu schaffen sind. Wo die angepeilten Ereignisse enger getaktet sind als der Fahrplan der Berliner U-Bahn zur Rush Hour. Um solche Tage zu überstehen, braucht es jede Menge Energie, und das nicht aus Plätzchen. Da muss schon was herzhaftes her.

Dieses Brot verleiht zwar keine Superkräfte, enthält aber jede Menge Energie in Form von Haferflocken und vielleicht sogar ein wenig Vitamin C aus den Aroniabeeren. Es ist recht fluffig und passt mit seiner Würzung perfekt zur Adventszeit. Das Brot hält sich gut drei Tage frisch, aber selbst altbacken ist es noch ein Genuss, wenn man es für Arme Ritter verwendet.



Haferflockenbrot mit Aroniabeeren

Reicht für einen großen Laib

Man nehme:

Für den Sauerteig

50 g Dinkelvollkornmehl
50 g Wasser
5 g Sauerteigstarter

Für den Vorteig

100 g Dinkelvollkornmehl
100 g Wasser
0,1 g Frischhefe

Für das Quellstück

200 g Haferflocken
100 g getrocknete Aroniabeeren
15 g Salz
250 g Wasser

Zusätzlich für den Hauptteig

345 g Dinkelvollkornmehl
215 g Buchweizenmehl
5 g Frischhefe
1 g Anispulver
1 g Zimtpulver
200 g Wasser

1. Am Vortag werden die Vorstufen angesetzt: Dazu werden die jeweiligen Zutaten für den Sauerteig, den Vorteig und das Quellstück gemischt. Das Quellstück steht für mindestens 8 Stunden im Kühlschrank, der Rest geht für 16 Stunden bei Raumtemperatur.

2. Am Backtag alle Zutaten für den Hauptteig gründlich mischen und zu einem elastischen, relativ weichen Teig kneten, der nicht mehr klebt. Der darf nun 60 Minuten bei Raumtemperatur gehen.

3. Den Teig in Haferflocken wälzen und vorsichtig langwirken, dabei möglichst wenig Luft ausstoßen. 120 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen. Den Ofen auf Maximum vorheizen, dabei ein Blech mit Wasser auf der untersten Schiene und das Blech für das Brot eine Etage darüber einschieben.

4. Den Laib bei 250 Grad und Bedampfung 10 Minuten kräftig anbacken, danach das Wasserblech rausangeln und die Temperatur auf 220 Grad senken. 45 Minuten ausbacken, dabei zur verbesserten Krustenbildung die Ofentür die letzten 10 Minuten öffnen. Das Brot auf einem Gitter abkühlen lassen.



Jetzt haben wir wieder genug Kraft und Energie, um weiter zu machen. Immerhin muss ja noch Baumschmuck gebastelt, Adventstees veranstaltet und mindestens die Hälfte der Berliner Weihnschtsmärkte besucht werden.

Lasst euch nicht stressen,

Eure Eona

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